Bienen- und insektenfreundliche Pflanzen für Balkon und Garten

Wie versprochen gibt es heute einen Beitrag darüber, welche Pflanzen Du in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon haben solltest, falls Du gerne aktiv etwas gegen das Insektensterben machen möchtest.

In unseren Gärten wachsen leider bisher oft noch Pflanzen, mit denen unsere sechsbeinigen Freunde nichts oder wenig anfangen können. Lange war uns ja überhaupt nicht bewusst, dass Umweltschutz wirklich etwas ist, was jeden etwas angeht.

Mittlerweile wissen wir: Jeder kann etwas tun, jede Einzelne ist wichtig, jede Einzelne trägt Verantwortung für das Wohl der Welt.

Um dieser großen Verantwortung gerecht zu werden, ist es zuallererst einmal wichtig, sich gut zu informieren, und gewohnte Weltanschauungen und Verhaltensweisen zu hinterfragen.

Wenn man nun mal nicht weiß, dass Flieder für Bienen giftig ist, kann man auch nichts ändern. Er duftet ja so gut, und sieht so toll aus, wie soll der denn schädlich sein, das war doch jetzt jahrzehntelang normal?

Aber wie sagte der wunderbare, leider viel zu früh verstorbene Parteivorsitzende der bayerischen Grünen, Sepp Daxenberger, so oft? „In Bayern ist viel zu lang Politik gemacht worden nach den drei Prinzipen, des homma no nia so gmacht, des homma scho imma so gmacht, und, do kannt ja jeder daherkimma.“ Das gilt oftmals leider für das ganze Leben. In Firmen, Familien, Vereinen – überall.

Diese Prinzipien gilt es aufzubrechen, und zwar bei jeder und jedem Einzelnen.

Wir müssen an etwas an der Wurzel „des Übels“ verändern, bei jeder und jedem von uns selbst. Wie oft sagen wir, dass wir etwas machen, weil es schon immer so war. Aber vielleicht war es schon immer suboptimal, wie wir es gemacht haben? Vielleicht geht es ja anders viel besser?

Der eigene Garten ist ein gutes Beispiel dafür. Immerhin haben wir das ja „schon immer“ so gemacht, Flieder zu pflanzen, Pfingstrosen, und anderes Zeug, das keinen Nutzen für die Natur hat?

Wobei hier natürlich „schon immer“ eh sehr übertrieben ist, weil Forsythien und Co gibt es noch gar nicht so lang in unseren Breitengraden.

Wenn alle bei sich selbst anfangen, kann die Welt wirklich zu einem Platz voller Liebe, Heilung, und Wunder werden. Und um wieder zurück zum Garten zu kommen: Hier gibt es tolle Alternativen, fernab von „des homma immer schon so gmacht“.

Deshalb kommt hier eine kleine Liste mit Anregungen für neue Wege im Garten. Wenn man schon nicht auf Pfingstrose, Hortensie, und andere Nutzlospflanzen verzichten möchte, besteht ja immer noch die Möglichkeit, zusätzlich dazu viel Insektenfreundliches anzupflanzen.

1. Glockenblumen:

Sie sind wunderschön, mehrjährig, blühen den ganzen Sommer in lila und weiß, bilden ganze Kolonien aus, und sind für Hummeln und Bienen eine wertvolle Nahrungsquelle. Die perfekte Gartenpflanze für jede:n Gartenliebhaber:in, die Umweltschutz und Ästhethik verbinden möchte.

Glockenblumen sind wunderschön und bienenfreundlich
Allerbeste Freunde: Hummeln und Glockenblumen.

2. Phacelia

Eine Augen-, und Bienenweide in hellviolett.

https://de.wikipedia.org/wiki/Phacelia#/media/Datei:Phacelia.jpg

3. Kornelkirsche

Ein wunderbarer Ersatz für Forsythien. Sie blühen ebenfalls gelb, und gehören zu den Frühblühern, die Biene und Hummeln direkt nach dem Winter mit genug Energie für den Start in das Jahr versorgen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kornelkirsche#/media/Datei:Aufspringende_Knospe_der_Kornellkirsche_(Cornus_mas)_DSC_7604a.jpg

4. Löwenzahn

Der arme Löwenzahn wird oft als Unkraut angesehen. Das behaupten aber nur Unmenschen, sagt er selber dazu.

Löwenzahn
Der Löwenzahn sagt, wer behauptet, dass er Unkraut ist, ist ein Unmensch!

5. Efeu

Ein wichtiger Spätblüher, der im Herbst noch ganze Bienenvölker, und deren gesamte Verwandtschaft ernähren kann. Außerdem bleiben die Beeren bis in den Winter an der Kletterpflanze hängen, und die Vögel freuen sich darüber.

Efeu – ein wichtiger Spätblüher, von dem Vögel und alle Insekten bis in den Winter hinein profitieren.

Übrigens: Efeubewuchs an Bäumen stört die Bäume überhaupt nicht, weil der Efeu nur gerade am Baum hochwächst, und ihn so nicht einschnürt. Außerdem kann der Efeu die Rinde schützen, und zahlreiche Vögel und Insekten beheimaten.

Noch viel mehr Informationen zu diesem umfangreichen Thema gibt es unter anderem auf der Seite: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/pflanzen/wildpflanzen/index.html





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